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Willkommen in BadenAusgabe | Mittwoch, 23. Januar 2019

Die niederösterreichische Kurstadt war schon in der Kaiserzeit ein beliebtes Reiseziel. Heute erinnern viele Denkmäler und Bauten an die historischen Ereignisse und die wohlbekannten Gäste der Stadt.

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Baden. Fast in Wien und doch am Land. Baden bei Wien liegt lediglich rund 26 Kilometer südlich der Bundeshauptstadt. Und doch ticken hier die Uhren etwas anders. In der »Biedermeierstadt« oder »Kaiserstadt«, wie Baden auch bezeichnet wird, sind Kultur, Geschichte und das Baden (im Wasser) vorherrschend. Umgeben vom Wienerwald, grünen Wiesen und zahlreichen Weingärten, findet man an vielen Orten der Stadt noch Hinweise auf die ereignisreiche Geschichte. Am Hauptplatz erinnert die Dreifaltigkeitssäule an die schwierige Zeit, als die Pest in der Stadt um sich sich griff. Als in der Biedermeierzeit der Wiederaufbau der Stadt begann, nachdem ein großer Brand fast alle Teile ebendieser niederbrannte, wurden unverkennbare Gebäude errichtet.

Heute sind in Baden 172 Objekte – darunter u. a. Wohn- und Bürgerhäuser, Villen und Kirchen – denkmalgeschützt. Lange Zeit war der Kurort für die Aufenthalte von bedeutenden Adelspersonen bekannt. Nicht umsonst spricht man bei Baden auch von der kaiserlichen Sommerresidenz. Kaiser Franz I. zog sich jeden Sommer in die niederösterreichische Stadt zurück, um neue Kraft für politische und wirtschaftliche Entscheidungen zu tanken.

Kunst und Kultur
Doch nicht nur der Adel verweilte in Baden. Zahlreiche Musiker, wie Joseph Haydn, Antonio Salieri und Ludwig van Beethoven, verbrachten hier viel Zeit. Letzterer war oft nur kurz zu Besuch und entfloh damit dem städtischen Treiben  in Wien, oder verbrachte auch ganze Sommer in Baden. Sieben Wohnadressen von Beethoven sind in der Stadt bis heute noch bekannt. In der Rathausgasse steht mit dem Beethovenhaus zudem der Ort, an dem ein Großteil der Neunten Symphonie entstanden ist.

Die Kunst ist nach wie vor sehr präsent. Operettenaufführungen bestimmen den Spielplan der Bühne Baden. In der kalten Jahreshälfte werden diese im Stadttheater aufgeführt, während man in den wärmeren Monaten auf die Sommerarena Baden zurückgreifen kann.

Geschichte und Natur werden gleich hinter der Sommerarena in Einklang gebracht. Der Kurpark ermöglicht seinen Besuchern auf einer Fläche von rund 36.000 Quadratmetern einen Spaziergang in der Historie Badens. Neben der Sommerarena befindet sich die Blumenuhr, die seit 1929 auf besonders dekorative Art und Weise ihren Dienst verrichtet. Beim Schlendern durch den Park wird man dank der zahlreichen Denkmäler immer wieder an die Geschichte der Stadt erinnert.

Baden in Baden
Während im Thermalstrandbad das Hauptaugenmerk auf die Freizeit gelegt wird, geht es im Römerbad darum, seinem Körper und seiner Seele Gutes zu tun. Das »Gelbe Gold«, wie die Badener das Schwefelheilwasser nennen, sprudelt aus 15 verschiedenen Quellen aus rund 1.000 Metern Tiefe an die Oberfläche. Die größte Quelle, die Marienquelle, versorgt das Badener Kurzentrum.

// INFO
Baden bei Wien
Einwohner: 26.286 (Stand 1.1.2018)
Größe: 26,88 km2
Web: www.baden-bei-wien.at

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