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Britischer Luxus und neueste TechnikAusgabe | Mittwoch, 3. April 2019

Die Briten haben es geschafft: Sie haben die zweite Generation des Evoque noch ein wenig edler gestaltet als den Vorgänger. Einfach war das sicher nicht. Man möchte sich jetzt Handschuhe anziehen, ehe man ihn berührt. Aber an Luxus gewöhnt man sich rasch ...

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Klagenfurt, Wolfsberg. Es geht noch ein bisserl stylischer. Das beweisen die britischen Designer bei der zweiten Generation des Range Rover Evoque. War schon der »Erstling«, der 2011 auf den Markt kam, ein wahrer Hingucker, zieht der Neue alle Blicke auf sich. Schwer, aber sie haben es gepackt.

Das kommt daher, dass, obwohl 95 Prozent des Wagens neu entwicklet wurden, der Look des ab sofort angebotenen zweiten Evoque nur dezent verändert wurde und Details des Flaggschiffs Velar übernommen hat: das Heck, der doppelte Bildschirm im Innenraum, die versenkbaren Türgriffe ...

Die Unterkärntner Nachrichten testeten einen neuen Evoque des Klagenfurter Autohauses Aichlseder. Es war nicht einfach, einen Termin dafür zu bekommen. Denn der Wagen ist begehrt wie die warme Semmel, die Probefahrer geben sich die Klinke in die Hand. Kann aber nicht verwundern, denn dieses Stück automobiler Hochtechnologie bringt jeden Auto-Afficionado in Versuchung, sich einen neuen Untersatz zuzulegen.

Nur für Auserwählte
Das nächste »Aaah!« entfleucht den Lippen nach dem Entriegeln: Da fahren die in die Türen eingelassenen Griffe aus und gewähren nur dem Auserwählten Zugang. Nach dem Start öffnet sich die Innenabdeckung des Glasdachs mit leisem Surren automatisch. Schick. Und nachdem sich der Allerwerteste auf dem Ledersitz eingeräkelt hat, ist die Adjustierung des Innenspiegels geplant. Dieser Griff ist aber unnötig. Der Evoque verfügt über eine in der Dachfinne integrierte Kamera, die, wenn es der Fahrer wünscht, ihre digitalen Bilder auf den Spiegel überträgt. »ClearSight Smart View« nennen das die Briten. Ein Erlebnis und hervorragend für die Rundumsicht, speziell dann, wenn das Auto hinten voll beladen ist.

Außerdem gibt es die durchsichtige »ClearSight«-Motorhaube: Sie projiziert ein Kamerabild der Unterseite der Front ins Innere. Damit lässt sich millimetergenau an Hindernisse heranfahren und stoppen, ehe es »Knirsch!« macht.

Der Innenraum besitzt – neben dem Spiegel – drei weitere digitale Bildschirme: das Instrumentendisplay und zwei Zehn-Zoll-Touchscreens, mit denen sich die Einstellung des Allrads, die Temperatur, das Radio und weiß der Kuckuck was noch alles steuern lässt. Alles das ist nicht nur ergonomisch konzipiert, sondern vermittelt auch einen so edlen Eindruck, dass man es am liebsten nur mit weißen Handschuhen anfassen würde, um keine fettigen Abdrücke zu hinterlassen. Aber: Man gewöhnt sich an den Luxus nur allzu schnell, keine Sorge.

Als wir dem Staunen wieder entkommen waren, begannen wir unsere Testfahrt doch noch. Dabei zeigt sich, dass der Evoque nicht nur viel Kraft unter der Haube hat, er fährt sich auch noch besser als sein Vorgänger. Das Fahrverhalten ist direkter und vermittelt den Eindruck gesteigerter Effizienz. Die reaktionsschnelle Automatik hat neun eng gestufte Gänge, deren Wechsel kaum spürbar ist. Der neue Range sollte ein Warnschild tragen: Vorsicht, Suchtgefahr!

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