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Sanierung wird teurerAusgabe | Mittwoch, 10. April 2019

Darüber werden nicht alle begeistert sein: Die Kosten des Wolfsberger Projekts erhöhen sich, da es laut Bürgermeister einen Kostenschub in der Baubranche gab, der jetzt berücksichtigt werden muss.

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Wolfsberg. Das wird für Wirbel in der heutigen Sitzung des Gemeinderats sorgen: Die Kosten der Sanierung des Hohen Platzes sind nun doch höher, als bisher angenommen. Die Bezirksstadt muss laut Angaben des Wolfsberger Bürgermeisters Hans-Peter Schlagholz 240.000 Euro nachschießen, wodurch die Neugestaltung des Platzes mit knapp 1,3 Millionen Euro statt der geplanten runden Million zu Buche schlägt.

Behandelt wird die Causa als Tagesordnungspunkt 12 in der heute, 3. April, stattfindenden Gemeinderatssitzung. Der Antrag lautet (unauffällig) so: »Abänderung des Finanzierungsplans für das außerordentliche Vorhaben »Neugestaltung Obere Stadt‹«. Der Opposition wird dazu sicher einiges einfallen ...

Schlagholz (SPÖ) begründet die Kostensteigerung mit diesen Worten: »Die Kalkulation für das Baulos stammte aus dem Jahr 2017, im Vorjahr kam es in der Branche aber zu einem massiven Kostenschub. Das macht sich jetzt bemerkbar.« Allerdings: Das Ende der Fahnenstange sei damit erreicht. Schlagholz: »Dieser Preis muss jetzt eingehalten werden, es darf danach nicht noch einmal teurer werden.«

Dafür steht der Zeitplan

Auch der Zeitplan zur Fertigstellung des Platzes, der um ein Jahr nach hinten verschoben wurden musste, ist jetzt in Stein gemeißelt. Wie berichtet verzögert sich das Projekt nicht zuletzt durch eine geplatzte Ausschreibung: Im Vorjahr hatte sich nur eine Firma für die Gestaltung der Oberfläche beworben – und einen unüblich hohen Preis verlangt. Die Stadt war nicht bereit, diese Kosten zu tragen, zog die Notbremse und schrieb den Auftrag neuerlich aus.

Laut Schlagholz sollen die Bauarbeiten heuer beendet werden, »spätestens in der ersten Septemberwoche«. Derzeit verlegt die Kelag neue Starkstromleitungen.

 Es folgen die Arbeiten rund um die Pestsäule, schließlich wird der Platz von Mitte Juni bis Ende August für den Verkehr gesperrt, um die Steinplatten zu verlegen.

Mittlerweile musste der Bürgermeister für die Sanierung mit schöner Regelmäßigkeit Hiebe von anderen Parteien einstecken. Hat er mit dem Projekt noch Freude? »Natürlich«, sagt er zu den Unterkärntner Nachrichten, »es war ja auch eine Forderung der Geschäftsleute wegen der desolaten Fahrbahn, den nicht mehr ausreichenden Starkstromleitungen und der Fernwärme. Das Ergebnis muss jetzt 30, 40 Jahre halten, ich bin überzeugt, es wird etwas Gutes herauskommen, das den Leuten gefällt und das Gebiet aufwertet.«

Geplante Begegnungszone

Die Autofahrer werden sich freilich »umgewöhnen« müssen. Denn mit der Fertigstellung des Platzes ist laut dem Siegerprojekt des Architektenbewerbs eine Begegnungszone geplant, in der Fahrzeuge und Passanten gleiche Rechte besitzen. Dem Durchzugsverkehr soll damit ein Bein gestellt werden.

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