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WOLFSBERG. 111 Unternehmen wurden in den ersten drei Monaten des Jahres in Kärnten insolvent. 47 Verfahren wurden eröffnet und 64 weitere Insolvenzanträge konnten mangels Vermögens nicht eröffnet werden. In Summe betrug die Verschuldung der 111 Unternehmen 28 Millionen Euro.

Neun Insolvenzen im Tal. Für das Lavanttal wurden im ersten Quartal 2018 neun Unternehmensinsolvenzen – sechs eröffnete und drei nicht eröffnete Insolvenzverfahren – vom KSV1870 Klagenfurt gemeldet. Im Vorjahr gab es im selben Zeitraum lediglich zwei Unternehmensinsolvenzen im Bezirk. „Das sind um sieben Fälle mehr Unternehmensinsolvenzen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres“, berichtet Barbara Wiesler-Hofer, Leiterin des KSV1870 Standortes Kärnten.

5,8 Millionen Euro Verbindlichkeiten Besonders markant ist die Steigerung bei den Insolvenzverbindlichkeiten von 5,8 Millionen Euro gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs (2017: 1,9 Millionen Euro). Dies lässt sich im Wesentlichen auf einen einzigen Fall, das Konkursverfahren der Kresta industries GmbH mit Verbindlichkeiten von 5,2 Millionen Euro, zurückführen. Die nächstgrößeren Insolvenzfälle sind die Konkursverfahren AIT Anlagenbau und Installationstechnik GmbH aus St. Stefan mit Verbindlichkeiten von 400.000 Euro und die TBT Engineering GmbH aus St. Andrä mit Verbindlichkeiten von 100.000 Euro.

Trend setzt sich fort Die Ende des Vorjahres vom KSV1870 getroffene Prognose, der zufolge die Insolvenzzahlen wieder steigen werden, scheint zuzutreffen: Die eröffneten Verfahren und die Abweisungen sind gestiegen. „Ich gehe davon aus, dass der Wachstumstrend im zweiten Halbjahr anhalten wird“, resümiert Barbara Wiesler-Hofer.

Neun Privatkonkurse eröffnet In den drei Monaten des Jahres wurden 155 Konkurse über Konsumschuldner und ehemals Selbstständige in Kärnten eröffnet. Die Schulden betragen 20 Millionen Euro. Im Bezirk Wolfsberg wurden neun- Konkurse über Konsumschuldner und ehemals Selbstständige eröffnet. „Das sind gleich viele Fälle wie im Vorjahr“, berichtet Wiesler- Hofer. Fast alle Verfahren wurden von den Schuldnern selbst beantragt und dienen der Regulierung der Schulden, die in den ersten drei Monaten bei insgesamt zwei Millionen Euro lagen. Somit sind diese im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent gestiegen (2017: 1,9 Mio. Euro). Die durchschnittliche Verschuldung beträgt 222.222 Euro.

Resümee und Ausblick  „Bislang ist ein Nachholeffekt aus dem Vorjahr nicht zu beobachten. Der Bedarf an Schuldenregulierung ist nach wie vor gegeben. Ein moderater Anstieg bei den Privatkonkursen ist zu erwarten. Eine seriöse Prognose für 2018 wird sich aber frühestens zum Halbjahr erstellen lassen“, so Wiesler-Hofer abschließend. Die NEUE UNTERKÄRNTNER „Wir haben derzeit 231 offene Stellen im Metallbereich gemeldet – 102 davon mit Arbeitsort Lavanttal.“ Klaus Leopold

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