Seit 1887 | Das unabhängige Wochenblatt für Unterkärnten

Artikel

Wolfsberg. Vor drei Jahren hat das Land Kärnten in der Versorgung älterer Patienten einen österreichweit einzigartigen Pilotversuch gestartet: Mit Hilfe eines interdisziplinären Teams – bestehend aus Ärzten, Sozialarbeitern, Physio- und Ergotherapeuten, Rehabilitativen Gesundheits- und Krankenpflegern sowie Psychologen – wurde die geriatrische Remobilisation aus dem stationären Bereich in die ambulante Betreuung geholt. Gestartet wurde das Projekt im Elisabethinenkrankenhaus in Klagenfurt. Aufgrund einer rundum positiven Evaluierung wurde in der Folge die ambulante Remobilisation älterer Menschen auf den Bezirk Völkermarkt (in Kooperation mit dem Elisabethinenkrankenhaus) ausgeweitet. Nun konnte der nächste Schritt gesetzt werden, woe Gesundheitsreferentin LHStv. Beate Prettner berichtet: „Ab sofort werden auch das LKH Wolfsberg und das LKH Laas Patienten fortgeschrittenen Alters ambulant wieder fit machen.“ Eine entsprechende Vereinbarung wurde am Mittwoch der Vorwoche im Beisein der Partner Kärntner Gesundheitsfonds, Kärntner Gebietskrankenkasse (KGKK) und Land Kärnten unterfertigt. „Ich sehe zwei wesentliche Vorteile in dieser ambulanten Nachversorgung: Zum einen, dass die ärztlichen und therapeutischen Leistungen im Wohnumfeld der Patienten passieren, zum anderen, dass diese Remobilisation durch ein Team erfolgt, in das alle Gesundheitsberufe eingebunden sind“, hielt KGKK-Obmann Georg Steiner fest. Als „einen weiteren Qualitätssprung in der Versorgung älterer Patienten, der zeitgleich den stationären Bereich entlastet“, bezeichnete Gernot Stickler, Geschäftsführer des Kärntner Gesundheitsfonds, die Ausweitung dieses Projektes auf den Unter- und Oberkärntner Raum. „Die Erfahrungswerte im Krankenhaus der Elisabethinen haben gezeigt, dass wir mit dieser Maßnahmen goldrichtig liegen: Das sind zum einen die deutlichen Therapieerfolge, zum anderen eine 95-prozentige Reduzierung der Krankenhaus- sowie Krankentransportkosten. Da die Patienten im häuslichen Umfeld und nicht stationär wieder fit gemacht werden, entfallen zudem teure, aber auch belastende Transporte von der Wohnung in das Krankenhaus“, betonte Gesundheitsreferentin Prettner. Ihr erklärtes Ziel: „Bis Ende des Jahres diese Form der geriatrischen Remobilisation flächendeckend in ganz Kärnten anbieten zu können.“

0 Kommentare Kommentieren

Keine Kommentare gefunden!

Liebe Leserinnen und Leser, in diesem Kommentarbereich prüfen wir alle Beiträge, bevor sie veröffentlicht werden. Ihr Kommentar erscheint, sobald er gesichtet wurde.

Bitte melden Sie sich an, um die Beiträge zu lesen oder zu kommentieren.AnmeldenHier Registrieren