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Bezirk Wolfsberg ist Kärntner MeisterAusgabe | Mittwoch, 18. Juli 2018

Die Arbeitslosigkeit verringerte sich im Lavanttal im Juni um 20,4 Prozent. Auch in der Halbjahresbilanz liegt der Bezirk Wolfsberg an der Spitze. Eine Ursache sind die vielen exportorientierten Unternehmen. Laut dem Arbeitsmarktservice ist der Aufschwung in allen Branchen zu spüren.

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Peter Wedenig vom AMS Kärnten

WOLFSBERG. Die Wirtschaft brummt, die Auftragsbücher der Unternehmen sind voll. Resultat: Die  Arbeitslosenzahlen sinken. Was besonders erfreulich ist, in Kärnten nirgends so stark, wie im Bezirk Wolfsberg. Die genauen Zahlen: In Kärnten waren im Juni 16.564 Menschen arbeitslos gemeldet (Schulungen nicht inkludiert), das war ein Minus von 11,5 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Beim AMS Wolfsberg waren 1.092 Arbeitslose (Schulungen nicht inkludiert) vorgemerkt, das sind um 280 weniger als im Juni 2017 und ein Minus von 20,4  Prozent.

Besser als der Durchschnitt

Aber nicht nur im Juni schnitt der Bezirk Wolfsberg besser ab als Kärnten im Durchschnitt. Landesweit betrug der Rückgang bei den Arbeitslosen im ersten Halbjahr 10,9 Prozent, in Wolfsberg waren es 13,8 Prozent. Auch dieser Wert ist kärntenweit Spitze. Für Peter Wedenig, den stellvertretenden Landesgeschäftsführer des Arbeitsmarktservice in Kärnten, haben die positiven Zahlen im Bezirk Wolfsberg gleich mehrere Ursachen.

Metallverarbeitende Betriebe

»Im Lavanttal gibt es mehrere große Betriebe, wie zum Beispiel Geislinger, Hermes, Schwing, die sehr exportorientiert sind. Da die Wirtschaft auch in anderen Ländern boomt, profitieren diese Unternehmen noch stärker und sind die Auftragsbücher voll, werden auch Leute eingestellt.« Einen weiteren Grund für den starken Rückgang bei den Arbeitslosen sieht Wedenig in den vielen Gewerbe- und metallverarbeitenden Betrieben im Lavanttal. »Ich muss aber sagen, dass der Aufschwung quer durch alle Branchen geht, auch im Handel und Tourismus gibt es ein Beschäftigungsplus«, verrät Wedenig. In gewissen Berufen, wie bei Schlossern oder  Drehern, ist es schon schwierig, Leute zu finden. Beim Fachkräftemangel tragen laut Wedenig viele Unternehmen eine Mitschuld. »Es wurde nicht rechtzeitig darauf geschaut, dass man entsprechende Leute ausbildet, oder es entsprechende Qualifizierungsmaßnahmen gibt.«

»16 offene Lehrstellen«

Auch auf dem Lehrlingsmarkt hat sich die Lage entspannt. Derzeit stehen im Bezirk Wolfsberg 16 offenen Stellen 20 Lehrstellensuchende gegenüber. »Das wird sich im Herbst sicher ändern, da jetzt die Schülerinnen und Schüler, die das neunte Schuljahr beendet haben,  noch nicht wissen, wohin die Reise im Herbst gehen wird. Die Frage ist, besuchen sie eine weiterführende Schule oder suchen sie sich eine Lehrstelle«, weiß Wedenig.

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