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Die slowenische Hafenstadt Piran hat viel zu bieten.Ausgabe | Mittwoch, 12. September 2018

Der pulsierende Tartiniplatz, der lange Pier mit all seinen Geschäften und Restaurants, verwinkelte Altstadtgassen und die Kirche Sankt Clementa als Wahrzeichen.

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Piran. Auf die Frage nach dem bevorzugten nahegelegenen Sehnsuchtsort am Meer bekommt man von vielen Lavanttalern die Antwort: Piran. Das ist auch kein Wunder, denn das beschauliche Städtchen an der Adriaküste hat vielfältige Reize. Beginnen kann man den Tag mit einem Kaffee am Meer, dann lassen sich kulturelle Sehenswürdigkeiten entdecken oder die Wellen des Meers und die luftige Brise fühlen und abends kann man den Tag mit einem Spaziergang durch schmale, gepflasterte Gassen bis zu einem der schönsten Aussichtspunkte an der Stadtmauer von Piran ausklingen lassen. Die malerische, mittelalterliche Stadt hat viel zu bieten.

Wahrzeichen St. Clementa
Die Altstadt mit ihren engen Gassen erstreckt sich auf einer etwa einen Kilometer langen, spitz zulaufenden Landzunge in ost-westlicher Richtung. Zur Landseite hin wird sie durch eine teilweise erhaltene historische Verteidigungsanlage mit Wehrgängen und -türmen abgegrenzt. Im Stadtkern im italienisch-venezianischen Stil gibt es einige Baudenkmäler und Aussichtspunkte. Die südliche Strandpromenade, vom kleinen Hafen bis zur Spitze der Landzunge, ist gesäumt von zahlreichen Restaurants für das touristische Publikum. An der westlichen Spitze der Landzunge befindet sich die burgartig wirkende Kirche Sv. Klementa (St. Clementa), die als Wahrzeichen der Stadt gilt.

Der Platz im Zentrum
Zentrum des städtischen Lebens ist der restaurierte Tartiniplatz. Er entstand im Jahr 1894, als der damals an dieser Stelle liegende, zu klein gewordene und als Müllkippe verwendete Hafen endgültig zugeschüttet wurde. Zentral auf dem Platz steht eine vom venezianischen Künstler Antonio Dal Zotto geschaffene überlebensgroße Bronzestatue des namensgebenden Geiger und Komponisten Giuseppe Tartini, der 1692 in Piran geboren worden war. Zum Ensemble des Tartiniplatzes gehören das klassizistische Rathaus an der Nordseite und rechts davon ein gotisches Patrizierhaus. Das Venezianerhaus wurde von einem reichen venezianischen Kaufmann für seine in Piran lebende Geliebte gebaut. Die Hausecke gibt das Antlitz der Geliebten wieder. Die zum Tartiniplatz gerichtete Fassade enthält ein Relief mit der italienischen Aufschrift lassa pur dir (»Lass sie reden«).

Sehenswürdigkeiten
Etwa 100 Meter östlich des Tartiniplatzes steht ein Franziskanerkloster, das im Sommer für Konzerte genutzt wird und in dessen Untergeschoss eine Gemäldesammlung venezianischer Maler zu sehen ist. Auf der nördlichen Klippe der Halbinsel überragt die Kathedrale St. Georg die Stadt, die 1637 errichtet wurde. Der markante Kirchturm der Kathedrale ist dem venezianischen Markusturm nachempfunden. Die Kirchturmspitze schmückt eine schwerttragende Statue des Stadtpatrons Sankt Georg. Die Figur dreht sich entsprechend der Windrichtung und dient den Bürgern der Stadt somit als Wetterfahne.

Salziges Sečovlje
Einen Ausflug lohnen auf jeden Fall auch der nur drei Kilometer entfernte Kurort Portoroz – ebenso ein Ortsteil der Gemeinde Piran wie auch die berühmten Salinen von Sečovlje unmittelbar an der kroatischen Grenze. Im dortigen Naturpark lässt sich anschaulich erfahren, was »gavero« ist, was »taperini« sind und wie viel Salz der Salzbauer an einem Tag ernten kann. Vor dem Salinenmuseum können direkt auf dem Salzfeld all diese Fragen beantwortet werden und es kann anschaulich gemacht werden, dass die Arbeit eines Salzwerkers keine einfache Aufgabe ist. Man kann im Rahmen einer geführten Tour auch versuchen, selbst Salz zu ernten und dieses geschmackvolle Andenken dann mit nach Hause nehmen.

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