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Mondi liefert in mehr als 60 LänderAusgabe | Mittwoch, 24. Oktober 2018

Mondi Frantschach ist viel mehr als ein Traditionsunternehmen, das seit über 135 Jahren hochwertiges Sack- und Spezialkraftpapier produziert und in mehr als 60 verschiedene Länder weltweit liefert.

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Frantschach. Regional betrachtet ist der Industriebetrieb auch bedeutender Wirtschaftsmotor, wichtiger Arbeitgeber und ökologischer Vorzeigebetrieb. Mehr als 40 Prozent der Dienstleistungen für Mondi Frantschach werden aus der Region bezogen – angefangen von der Kantinenverpflegung bis hin zu umfassenden prozessleittechnischen Dienstleistungen. Mondi Frantschach kann somit zu Recht als einer der Wirtschaftsmotoren für das Lavanttal bezeichnet werden.
Das Holz, das Mondi verarbeitet, kommt zu 70 Prozent aus Österreich, davon rund 50 Prozent aus Kärnten. Die Holzlieferung setzt einen regionalen Wirtschaftskreislauf – vom Waldbesitzer über Schlägerunternehmen und Holzfrächter bis zur Endverarbeitung zu hochwertiger Zellulose und darauf basierenden Produkten – in Gang. Die regionale Wertschöpfung beträgt viele Millionen Euro. Darüber hinaus stärkt Mondi die Region durch öffentliche Abgaben an die Gemeinde in beträchtlicher Höhe.

Verantwortungsvoller Arbeitgeber
Beschäftigt werden im Werk Frant-schach mehr als 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zum größten Teil aus den angrenzenden Gemeinden kommen. »Damit sind wir einer der größten Arbeitgeber der Region«, ist Personalleiterin Elisabeth Wuggenig stolz. »Wir kümmern uns um die Weiterentwicklung unseres Teams und beschäftigen laufend rund 25 Lehrlinge. Unsere Lehrlinge erwerben bei uns nicht nur die fachlichen Kenntnisse. Persönlichkeitstrainings, Sprachkurse oder gemeinsame Aktivitäten machen eine Lehre bei Mondi Frantschach attraktiv. Zudem bieten wir auch die Lehre mit Matura an.«

Gesundheitsschwerpunkt
Besonders stolz ist man bei Mondi Frantschach auch auf die betriebliche Gesundheitsförderung. Mondi Frantschach wurde dieses Jahr zum dritten Mal in Folge das Gütesiegel für betriebliche Gesundheitsförderung verliehen und dient nicht nur im Mondi-Konzern als »Best Practise«-Beispiel. »Unsere Gesundheitsinitiativen sind auch der Grundstein für das Mondi-österreichweite Gesundheitsprojekt ›Gesund. Jeden Tag!‹«, so Wuggenig.

›Grüne Energie‹ speist Fernwärme
Besonders umweltgerecht gestaltet sich die Energieversorgung am Standort. Die Errichtung des »Recovery Boiler 4« und die Investitionen in der Kraftanlage ermöglichten eine besonders grüne und effiziente Form der Energiegewinnung. Damit wird nicht nur die im Werk benötigte Energie aus flüssiger Biomasse selbst erzeugt, sondern es fällt noch genügend saubere Abwärme ab, um damit Kärntens viertgrößtes Fernwärmenetz im Lavanttal zu speisen. Das Fernwärmenetz in Wolfsberg und Frantschach-St. Gertraud, das von »Kelag Wärme« betrieben wird, umfasst derzeit knapp 30 Kilometer. Über 300 private und öffentliche Gebäude, darunter auch das LKH Wolfsberg und eine Reihe von Lavanttaler Betrieben, werden mit der industriellen Abwärme von Mondi Frantschach beheizt. Dadurch konnten die CO2- und Feinstaubemissionen deutlich reduziert werden.
Mitarbeiter von Mondi Frant-schach können seit 2013 die umweltfreundliche elektrische Energie von Mondi Frantschach auch tanken – und zwar an der zum damaligen Zeitpunkt ersten Stromtankstelle im ganzen Gemeindegebiet.

Damit‘s weniger riecht
Gelegentlich kam es in der Vergangenheit zu meist nur lokal und unterschiedlich stark wahrnehmbaren Geruchswahrnehmungen. Auch wenn man bestrebt ist, Störfälle und damit Austritte riechender Gase zu vermeiden, so ist man sich doch der Verantwortung in jedem einzelnen Fall bewusst. Eine lückenlose Messung und transparente Information im Sinne von Umwelt und Bevölkerung des Lavanttals ermöglicht seit dem Frühsommer eine neue Messstation. »Das neue Messkonzept ist ein gutes Beispiel dafür, wie konstruktiv wir mit den Behörden und Gemeinden zusammenarbeiten«, sagt Geschäftsführer Gottfried Joham.

Nachhaltigkeit & Klimaschutz
Das Holz und alle anderen Rohstoffe, die für die Zellstoff- und Papierherstellung benötigt werden, stammen aus nachhaltiger Produktion. Joham: »Die Lieferanten, die vorwiegend heimisch sind, unterliegen dabei den hohen Standards der nachhaltigen Forstwirtschaft und tragen damit zu einem ganzheitlichen, umweltschonenden Produktionskreislauf bei.« Und weiter: »Durch die Nutzung erneuerbarer Energien sowie die Steigerung der Energieeffizienz tragen wir zum Klimaschutz bei. Die Zertifizierung und effiziente Nutzung von Rohstoffen für unsere Verpackungs- und Papierprodukte stärken unsere Umweltbilanz.«

// INFO

Mondi Frantschach GmbH
Frantschach 5, 9413 St. Gertraud
Tel: 04352/5300
www.mondigroup.com
Produkte: Unter anderem Sack-Kraft-Papier und ungebleichter Marktzellstoff.
Holzverbrauch: rund 1,4 Mio. m3. Export: 90 % in über 60 Länder.

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