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Die Ausdehnung der Gemeinde ist eine HerausforderungAusgabe | Mittwoch, 21. November 2018

Die Stadtwerke sind in Wolfsberg für den großen Bereich der »Daseinsvorsorge« zuständig. Hinter diesem Begriff steckt Vieles, was jeden Bürger im Alltag betrifft, worüber man sich aber nicht zu viele Gedanken macht.

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Wolfsberg. Wenn man den Wasserhahn aufdreht und frisches, gänzlich unbehandeltes Nass aus der Leitung kommt, die Mülltonnen regelmäßig entleert werden, man sich sommers im Stadionbad oder winters in der Eishalle vergnügt, dann sind damit nur einige Teilbereiche beschrieben, die von den Wolfsberger Stadtwerken gemanagt werden. Die im Jahr 2004 gegründete GmbH ist ein privatwirtschaftlicher Betrieb und hat die Aufgabe, die Unternehmensbereiche im Sinne des 100 Prozent-Eigentümers, der Stadt Wolfsberg, und deren Bürger zu führen und weiterzuentwickeln.

»Müssen uns selbst tragen«
»Das inkludiert den verantwortungsvollen Umgang mit den überlassenen Betrieben und Ressourcen ebenso, wie die Erwirtschaftung eines positiven Gesamtergebnisses«, sagt Geschäftsführer Dieter Rabensteiner. »Die Gesellschaft muss organisatorisch und finanziell aus eigener Kraft in der Lage sein, alle Dienstleistungen mit optimaler Qualität zu erbringen und weitere Entwicklungen voranzutreiben.« Dazu gehören vor allem Investitionen in vorhandene und neue Infrastruktur sowie die Absicherung der bestehenden und die Entwicklung neuer Leistungen für Kunden in Wolfsberg und der gesamten Region.

Sieben Unternehmensbereiche
Die Leistungen in den sieben Unternehmensbereichen der Wolfsberger Stadtwerke werden insgesamt von vier Abteilungen erbracht. Das sind die Abteilungen Wasser (Trinkwasser und Abwasser), die Abteilung Umwelt und Freizeit (Müllabfuhr, Recyclinghof, Stadionbad, KUSS, Eventhalle und Markt) die Abteilung Bestattung und die Unternehmensleitung (Geschäftsführung, Werbung und Immobilien).
»Eine besondere Herausforderung in allen Belangen der Infrastruktur ist die mit 280 Quadratkilometern beträchtliche Ausdehnung unseres Gemeindegebietes. Wir haben zum Beispiel pro Einwohner rund 20 Laufmeter Wasserleitungen. In Klagenfurt oder Graz hingegen sind es nur rund fünf Laufmeter«, weiß Rabensteiner zu berichten. Nicht zu unterschätzen auch die 7.000 Haushalte, für die eine funktionierende Müllabfuhr gewährleistet werden müsse. Der Geschäftsführer weiter: »In der Gemeinde gibt es flächendeckend nach wie vor rund 100 Altstoffinseln, die wir der Bevölkerung zur Verfügung stellen. Und wir haben sehr großzügige Öffnungszeiten beim Recyclinghof zur Entsorgung speziellen Mülls. Hinsichtlich der Müllentsorgung sind wir sehr gut aufgestellt und das Angebot wird von der Bevölkerung auch dankend angenommen.«  

Nachhaltige Investitionen
All das erfordert entsprechenden Einsatz von Personal und finanziellen Mitteln. »Wir arbeiten sehr kosteneffektiv und sind auch im Bereich der Investitionen um größtmögliche Nachhaltigkeit bemüht. Viele Maßnahmen, vor allem Erneuerungen im Wasser- und Kanalbereich, haben ja eine Wirksamkeit von bis zu 100 Jahren. Das macht einem dann schon die Verantwortung bewusst, die man trägt«, stellt Rabensteiner fest. Allgemein betreibe man sehr viel Aufwand hinsichtlich Energieeffizienz und der Nutzung erneuerbarer Energie, etwa auch durch die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf gemeindeeigenen Gebäuden. Klar ist im Gesamtkontext aber auch, dass die Freizeitbetriebe nicht kostendeckend zu führen sind. »Es sind auch hier laufend Investitionen zu tätigen, die man nicht gänzlich über die Eintritte abfangen kann. Die Freizeitinfrastruktur muss man mit vernünftigen Zutrittspreisen als Serviceleistung für die Bürger sehen.«
Aufgeschlossen zeigten sich die Stadtwerke in letzter Zeit im Unternehmensbereich Bestattung, wo man mit dem »Friedpark Wolfsberg« eine Anlage speziell für alternative Bestattungswünsche schuf.

 

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